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Besuch von Sonderpädagogen aus Wien

Lüdenscheid. Unsere Bildungsstätte in Lüdenscheid erhielt internationalen Besuch: Zwei österreichische Lehrkräfte aus Wien kamen im Rahmen des Austauschprogramms der Europäischen Union „Erasmus Plus“ zum Austausch vorbei.

Auf dem Weg zu einem gemeinsamen Europäischen Bildungsraum kommt dem Programm eine Schlüsselrolle zu. Erasmus Plus soll lebenslanges Lernen fördern, nachhaltiges Wachstum ermöglichen, sozialen Zusammenhalt und die europäische Identität stärken sowie Innovationen vorantreiben. Im Zentrum des Programms stehen dabei die Themen Inklusion und Diversität, Digitalisierung, politische Bildung und Nachhaltigkeit, die eng miteinander verbunden sind.


Besonderes Interesse zeigten die österreichischen Sonderpädagogen an den berufsvorbereitenden Maßnahmen, die die inab für lernschwache Schüler und Schülerinnen sowie für Schüler und Schülerinnen mit körperlichen, sensorischen und psychischen Beeinträchtigungen anbietet.
Seit 1994 führt inab im Auftrag der Agentur für Arbeit Iserlohn berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen für Jugendliche durch. Hier erwerben die Jugendlichen fachspezifische Grundkenntnisse und sammeln erste berufliche Erfahrungen in den Berufsfeldern

  • Farbe/Raumgestaltung
  • Garten- und Landschaftsbau
  • Hotel/Gaststätte/Hauswirtschaft/Ernährung
  • Lager/Handel
  • Metall

Die Jugendlichen lernen, sich am Arbeitsplatz richtig zu verhalten und auftretende Probleme mit Unterstützung der Sozialpädagogen eigenständig zu lösen. Besonderen Wert wird auf den Erwerb von Schlüsselqualifikationen gelegt. Ziel der Maßnahme ist der Erwerb der Ausbildungs- oder Arbeits-reife, verbunden mit der Entwicklung einer konkreten beruflichen Perspektive.
Ein wichtiges Übungsfeld bietet das Betriebspraktikum. Hier erleben die Jugendlichen die betriebliche Realität und erhalten dabei Unterstützung durch einen Bildungsbegleiter. Dies geschieht in enger Zusammenarbeit mit Sabine Kowalewski, der zuständigen Reha-Beraterin der Agentur für Arbeit Iserlohn.


Viele der Jugendlichen gehen im Anschluss an die berufsvorbereitende Maßnahme in eine unterstütze Ausbildung über, einer sogenannten Reha-Ausbildung, in der ein Berufsabschluss in einem anerkannten Ausbildungsberuf erworben werden kann.


Die österreichischen Sonderpädagogen konnten viele Parallelen zu ihrem Schul- und Ausbildungssystem erkennen. Unterschiede haben sie insbesondere in der Gewichtung von theoretischen und praktischen Lerninhalten festgestellt. In Österreich genießen die praktischen Lerninhalte einen noch höheren Stellenwert.

 

Auf dem Foto von links nach rechts: Bernd Michels, Koordinator der Maßnahmen der Bildungsstätte und Bildungsbegleiter, Christoph Krebs, österreichischer Schulaufsichtsbeamter, Dirk Möscheid, Bildungsbegleiter, Wilfried Swoboda, Rektor einer österreichischen Förderschule, Sabine Kowalewski, Reha-Beraterin der Bundesagentur für Arbeit