Erfolgreiche PerjuF-Maßnahme bei inab in Winsen/Luhe

14 Flüchtlinge aus 8 Nationen nahmen von April bis November 2016 an der ersten PerjuF-Maßnahme der inab-Bildungsstätte in Winsen/Luhe teil.

„Wir sind nach Deutschland gekommen und möchten arbeiten!“

Die Teilnehmer an der PerjuF-Maßnahme der inab Winsen/Luhe trieb alle das gleiche Ziel an: arbeiten und Fuß fassen in Deutschland.

Zunächst ging es jedoch darum, eine gemeinsame Basis zu schaffen. Unterschiedliche Kulturen und Bildungssysteme, verschieden ausgeprägte Deutschkenntnisse, individuelle persönliche und berufliche Situation – so sah die Situation zu Beginn der Maßnahme aus.

„Ich war total verunsichert und wusste nicht, wo ich starten sollte.“

Zunächst wurden die Grundlagen gelegt:

  • Intensiver Deutschunterricht
  • Kennenlernen der deutschen Tugenden
  • Vermittlung von Softskills
  • Auffrischen/Vertiefen der schulischen Kenntnisse wie z. B. Mathematik

Die inab-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter (erfahrene Ausbilder/-innen, Lehrkräfte und Sozialpädagogen/-innen) erklärten den PerjuF-Teilnehmern das deutsche Ausbildungs- und Beschäftigungssystem. Gemeinsam wurden die Rahmenbedingungen und Anforderungen in verschiedenen Ausbildungen und Berufsfeldern besprochen. Hier staunten die Teilnehmer zum Teil sehr; ging es zum Beispiel um die Abmeldung bei Krankheit und die dann notwendige Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung. Die deutschen Prozesse sind für die jungen Flüchtlinge häufig ein tiefer bürokratischer Dschungel.

„Nun weiß ich, welchen beruflichen Weg ich einschlagen möchte“

Ein wichtiger Baustein von PerjuF ist die berufliche Orientierung. Die Teilnehmer in Winsen/Luhe konnten sich während der PerjuF-Maßnahme in den Räumen der Bildungsstätte in den Berufsfeldern

  • Holz
  • Farbe
  • Metall
  • Hauswirtschaft und Gastronomie

erproben. Hierbei standen die inab-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter ihnen immer mit Rat und Tat zur Seite.

„Die Arbeit in Deutschland läuft ganz anders ab als in meiner Heimat.“

Ein großer Vorteil der inab in Winsen/Luhe waren die zahlreich vorhandenen Kontakte zu Unternehmen in der Region. Hierdurch hatten die jungen Flüchtlinge die Möglichkeit, Praktika in den zuvor erprobten Berufsfeldern zu absolvieren, in den Wunschberuf zu „schnuppern“ und praktische Erfahrungen zu sammeln. Außerdem lernten sie die deutsche Arbeitswelt mit ihren festen Abläufen und Regeln hautnah kennen.

Einige der Teilnehmer brachten bereits Vorkenntnisse aus ihren Heimatländern mit. In Winsen konnten Sie prüfen, ob die Kenntnisse bereits für einen in Deutschland anerkannten Ausbildungsabschluss ausreichten bzw. welche weiteren Qualifikationen für eine Anerkennung notwendig sind.

„Wir sind stolz auf unsere Teilnehmer!“

Fazit nach 6 Monaten PerjuF:

Sind die Sprachbarrieren erst einmal überwunden, erfüllt es die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Winsen/Luhe mit großem Stolz, dass sie jungen Menschen helfen können, in Deutschland Fuß zu fassen.

Sicherlich ist der Weg für die meisten der Teilnehmer noch lang; eine erste Basis auf dem Weg zur Berufstätigkeit ist aber bereits gelegt. Nun liegt es an jedem einzelnen, zu zeigen, was in ihm steckt.

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